Die Patientenreise – und warum ein guter Funnel euer wichtigstes "Tool“ ist.
- Sabrina
- 9. Juni
- 3 Min. Lesezeit
Im Gesundheitswesen – und genauso in der medizinischen Kosmetik – kommt niemand wegen einer Anzeige. Die meisten kommen wegen eines Bedürfnisses.
Und dieses Bedürfnis startet immer eine Reise. Die sogenannte „Patient Journey“.
Was das bedeutet?
Die Entscheidung, sich bei euch zu melden, fällt in der Regel nicht spontan. Sie reift. Schritt für Schritt. Von der ersten Unsicherheit über unklare Symptome, über die Info-Recherche bis hin zur Entscheidung: „Ich brauche Hilfe – und zwar von jemandem, dem ich vertraue.“

Viele Marketingmaßnahmen setzen zu spät an.
Auch wenn euch einige Performance-Agenturen verkaufen wollen, dass eine Anzeige mit einem klaren Angebot, einem Rabatt oder einem schönen Vorher-Nachher-Bild reicht. Das ist zu kurz gedacht!
Denn wer die Patientenreise kennt, weiß:
Die Entscheidung beginnt nicht bei der Buchung, sondern bei der Suche.
Patient:innen googeln, lesen Bewertungen, beobachten Social Media, schauen auf Websites – und wollen sich dabei verstanden fühlen.
Das Problem? Wenn euer Funnel nur aus einem Kontaktformular oder einem Anrufbutton besteht, habt ihr mindestens drei wichtige Etappen eurer Patientenreise vorher verpasst.
Ein Funnel, der begleitet – nicht drängt.
Es braucht Vertrauen, Wissen, Empathie – und eine klare Struktur, die nicht überfordert, sondern Schritt für Schritt weiterhilft.
Was bedeutet das für euren Funnel?
Aufmerksamkeit erzeugen: Nicht mit aufdringlichen Werbeversprechen, sondern mit echtem Verständnis für die Situation eurer Zielgruppe. → Welche Fragen, Ängste oder Irrtümer haben Betroffene?
Interesse stärken: Über Inhalte, die Orientierung geben – z. B. eine Checkliste, ein Selbsttest oder ein kurzer Erklärtext. → Geben eure Inhalte schon erste Antworten?
Vertrauen aufbauen: Zeigt echte Einblicke. Fallbeispiele, Kundenstimmen, klare Sprache. → Wie gut lässt sich eure Haltung online erkennen – ohne in Superlative zu verfallen?
Kontakt erleichtern: Niemand will sich durch 6 Unterseiten klicken oder Formulare ausfüllen, bei denen man schon beim 3. Pflichtfeld aufgibt. → Wie niedrig ist eure erste Hürde wirklich?
Ein funktionierender Funnel ist wie eine gute Reise-Begleitung:
Er fragt nicht gleich nach der Krankenversicherung – sondern erstmal nach dem Befinden. Er lässt Raum, aber gibt Richtung. Er kommuniziert klar – aber nie aufdringlich. Und er sorgt dafür, dass aus Unsicherheit Orientierung wird.
Die Patientenreise ist kein „Buzzword“
– sondern euer strategischer Vorsprung.
Wer sie kennt, kann:
✅ Strategien entwickeln, die wirklich berühren
✅ Prozesse gestalten, die nicht überfordern
✅ Sichtbarkeit schaffen, die Vertrauen erzeugt
Ob im Bereich Onkologie, Anti-Aging oder dermatologischer Kosmetik:
Die besten Ergebnisse entstehen dort, wo Menschen nicht nur gefunden werden – sondern sich aufgehoben fühlen.
Konkrete Stellschrauben entlang der Patientenreise – Ein Funnel für mehr Wirkung mit weniger Streuverlust
Hier ein paar direkt umsetzbare Impulse, die in unseren Funnel-Konzepten regelmäßig einen Unterschied machen:
1. Erstkontakt: Weniger Hürden, mehr Vertrauen
Fragt euch:
Wie schnell findet ein potenzieller Patient die Information, die er/sie wirklich braucht?
Quick Win: Vereinfacht euer Kontaktformular.
Max. 3 Pflichtfelder.
Bietet direkt zwei Wege an: „Ich will sofort buchen“ oder „Ich habe noch eine Frage“.
Erklärt, was nach dem Klick passiert – das reduziert Unsicherheit enorm.
2. Beratungstermin statt bloßem Erstgespräch
Fragt euch:
Wie viel Vertrauen entsteht, bevor jemand euer Wartezimmer betritt?
Quick Win:
Nutzt automatisierte Terminbestätigungen für individuelle Vorbereitung:
„Damit wir optimal auf Sie eingehen können, beantworten Sie gern 3 kurze Fragen...“
Gebt schon beim Erstkontakt Hinweise auf Behandlungsablauf, Dauer und häufige Fragen – ideal als kurzes Video oder One-Pager.
3. Follow-up: Zeigt, dass ihr nicht „nur behandelt“, sondern begleitet
Fragt euch:
Hört eure Fürsorge mit der Behandlung auf – oder klingt sie nach?
Quick Win:
Schickt 48h nach der Behandlung eine personalisierte SMS, WhatsApp oder E-Mail mit Tipps zur Nachsorge oder FAQs.
Nutzt ein simples Tool (z. B. Typeform), um kurz Feedback einzuholen – inkl. netter Reminder: „Sie können sich jederzeit melden, wenn…“
4. Präferenzen erkennen – und sichtbar machen
Fragt euch:
Woran erinnert man sich nach dem Besuch – an die Behandlung oder an das Gefühl, gesehen worden zu sein?
Quick Win:
Im Anamnesebogen:
„Was ist Ihnen bei Ihrem Besuch besonders wichtig?“ (Antwortoptionen: Ruhe, Aufklärung, wenig Wartezeit etc.)
Dokumentiert im System persönliche Details
z. B. Teewunsch, Lieblingsmusik beim Treatment, „mag keine Smalltalks“
Sprecht es aktiv an beim nächsten Mal:
„Schön, dass Sie wieder da sind – wie immer mit Kamillentee?“ 😊
5. Strategisch differenzieren – statt für alle alles zu sein
Fragt euch: Was unterscheidet euch von der Praxis drei Straßen weiter – ohne dass ihr es groß sagen müsst?
Quick Win:
Definiert pro Leistung oder Zielgruppe ein Leitmotiv
z. B. „sanfte Ästhetik für sensible Haut“ oder „klare Struktur für komplexe Hautbilder“.
Zeigt das in Texten, Beispielen und Bildern – und streicht alles raus, was nicht zu diesem roten Faden passt.
Fazit: Jeder Schritt zählt – wenn er zur richtigen Zeit kommt
Eine gute Patientenreise ist keine Doktorarbeit – aber sie braucht Struktur. Und vor allem: Ein echtes Interesse an den Menschen dahinter.
Wenn ihr euch fragt Was braucht jemand in genau diesem Moment, um sich sicher und verstanden zu fühlen?…dann ist eure Funnel-Strategie nicht nur durchdacht – sondern auch wirksam. Und wenn ihr Support braucht, wir sind always happy to help! #wellconnected